Ein iSFP lohnt sich dann, wenn Sie als Eigentümer der Immobilie eine langfristige Perspektive für die energetische Sanierung haben. Das bedeutet, dass Sie schrittweise über die nächsten Jahre das Gebäude hinsichtlich des Wärmebedarfes optimieren möchten. So bietet der iSFP die Möglichkeit immer auf die einmal eingereichte und genehmigte Planung zurück zu greifen und eine Förderung der jeweiligen Einzelmaßnahme zu beantragen – dabei ist der Vorteil des iSFPs gegenüber der Einzelmaßnahmen, dass die förderfähige Kostenhöhe doppelt so hoch ist und 5% mehr Förderung (also 20% statt 15% der Fördersumme) bezogen werden können.
Ein Beispiel – Einfamilienhaus aus den 70iger Jahren – hier fallen typischerweise folgende Sanierungsmaßnahmen an:
1. Austausch der Fenster und Eingangstür
2. Dämmung des Daches – entweder von innen oder von außen (dann mit neuer Dacheindeckung)
3. Dämmung der Außenwand (z.B. durch Einblasdämmung und/oder Wärmedämmverbundsysteme)
4. Austausch der Heizungstechnik und ggf. Installation von PV-Modulen und Speicher
Diese Maßnahmen können nacheinander in aufeinanderfolgenden Jahren umgesetzt werden, ohne dass ein neuer iSFP oder Gutachten des Energieberaters notwendig ist.
Wie viel ist ein iSFP wert? Ein iSFP ist bis zu 36.000 Euro wert!
Nehmen wir einmal an, dass die obigen Maßnahmen 1 bis 3 etwa 180.000 Euro kosten, dann kann durch den iSFP eine Förderung von bis zu 36.000 Euro eingeworben werben. Dem gegenüber steht der Eigenanteil von ca. 1.000 Euro (einmalig). Wenn sich die Bauherren/Bauherrinnen für die Förderung von Einzelmaßnahmen entscheiden, dann könnte nur die halbe Kostenposition angesetzt werden und es gibt nur 15% Förderung – macht also 13.500 Euro. Dem gegenüber stehen Kosten für die Beantragung der Einzelmaßnahmen von in Summe 1.800 – 3.000 Euro (in Summe).
Was ist der Nachteil eines iSFPs?
Der Nachteil ist der Zeitfaktor. Es muss zunächst die Förderung der Energieberatung für die Erstellung des iSFP beantragt werden. Der Förderbescheid kommt typischerweise nach etwa 3 Monaten. Dann erst kann der Energieberater beauftragt werden. Auch wenn die Erstellung des iSFP innerhalb weniger Werktage möglich ist, wird sich das meist ein paar Wochen brauchen bis die Auftraggeber eine klare Vorstellung von den angestrebten Maßnahmen haben – denn der Energieberater gibt nicht vor was zu tun. Er spricht Empfehlungen aus und die Kunden wägen ab, ob die Maßnahmen umsetzbar und finanzierbar sind. So vergeht gerne ein Monat bis der iSFP zur Prüfung eingereicht wird. Nun kann es bis zu 6 Monaten dauern bis auch hier ein positiver Bescheid eingeht. Dann können die Bauherr:innen die Förderung der anstehenden Maßnahme beantragen – bis hierhin sind dann 10 Monate vergangen. Wer es also eilig hat, der sollte lieber auf die Einzelmaßnahme setzen und auf einen Teil der maximal möglichen Förderung verzichten.